1. Kette säubern
Die Kette beim Rad ist generell am stärksten verschmutzt. Sie wird im trockenen Zustand mit einer speziellen Kettenbürste (oder einer alten Zahnbürste) geputzt. Dann nimmst du einen trockenen Lappen und lässt die Kette hier einmal durchlaufen, um altes Kettenöl sowie den restlichen Schmutz zu entfernen.
Tipp: In der Fahrradwerkstatt kannst du checken lassen, ob die Kette verschlissen ist oder noch eine weitere Saison mitmacht. Hierzu wird die Kette in ihrer Länge exakt gemessen und geprüft, ob sie noch ordentlich läuft. Eine verschlissene Kette führt dazu, dass Kettenblatt und Zahnkranz stärker abnutzen.
2. Bremsen optimieren
Prüfe einmal, ob der Hebel der Bremse beim Betätigen den Griff des Radlenkers berührt. Ist dies der Fall? Dann muss was getan werden, entweder:
- Bremszüge nachstellen,
- Bremsleitung entlüften oder
- Bremsbelag austauschen.
Wenn du eine Scheibenbremse hast, sollte der Belag mindestens 1,5 mm betragen. Eine Entlüftung der hydraulischen Bremsanlage erfolgt im Optimalfall einmal im Jahr durch den Fachmann. Reinigen kannst du die Bremse mit speziellem Pflegemittel selbst.
Bei Felgenstoppern mit Bremsklötzen sind die Kerben darin der Indikator dafür, ob noch genug Reserven vorhanden sind oder ein Austausch notwendig ist. Hier kannst du ein wenig Öl in die Öffnung der Zughülle und zum Bremsgriff geben, um den Zug leichtgängiger zu machen. Achte darauf, dass kein Öl an die Bremsbeläge gelangt! Wenn nach Zugabe von Öl kein leichteres Bremsen deutlich wird, ist der Gang in die Werkstatt unbedingt ratsam.
3. Ein Blick auf Felgen und Reifen
Drehe Vorder- und Hinterrad einmal, während du das gesamte Fahrrad an der Stelle hoch hältst. Eiert das Rad? Dann ist vielleicht ein „Achter“ der Grund dafür. Oder es befindet sich Schmutz im Schutzblech, welches den Durchlauf behindert. Wenn du reibende Geräusche hörst, dann suche nach dem Ort, an dem es hakt und versuche, hier Abhilfe zu schaffen.
Dann prüfe einmal, ob alle Speichen fest sind. Sollte hier eine unterschiedliche Spannung auffallen, ist es notwendig, diese zu beheben, damit ein Sturz vermieden wird. Lockere Speichen beeinträchtigen die Stabilität des Rades.
Im nächsten Schritt prüfst du den Reifen auf Risse und kleine Eindringlinge. Diese können sich zum Schlauch durchfressen, entferne sie.
Spätestens dann, wenn Fäden im Reifen zu sehen sind oder der „Pannenschutz“ (andersfarbiges Material unterhalb der oberen Reifenschicht) zum Vorschein kommt, solltest du den Reifen wechseln.
Tipp: Achte immer auf ausreichenden Reifendruck! Das erspart einen Defekt an den Seitenwänden des Reifens. An der Reifenseite findest du die richtigen Angaben zum Druck in Bar. Am besten überprüfst du diesen regelmäßig mit einem Reifendruckmesser.
4. Radgestell reinigen
Im zweiten Schritt solltest du dein Rad grundlegend säubern.
- Mit einem Handfeger oder einer weichen Bürste entfernst du groben Schmutz.
- Schwamm und lauwarmes Wasser helfen beim Säubern mit einem festen Lappen.
- Hartnäckige Verschmutzungen löst ein Fahrradreiniger.
- Anschließend wird alles mit einem Poliertuch trocken gewischt.
Vergiss die Radfelgen nicht! Hier kannst du mit einer Versiegelung dafür sorgen, dass diese nicht so anfällig für Schmutz sind.
5. Kette ölen
Mit speziellem Kettenschmiermittel sorgst du dafür, dass diese besser läuft und länger hält. Das Mittel lässt du einige Zeit einwirken und fährst dann eine Runde mit dem Rad, damit es sich gut verteilen kann. Mit einem fusselfreien Lappen kannst du danach das überschüssige Öl abwischen. Wenn du das nicht machst, wird unnötig viel Dreck angezogen, der die Kette wiederum verschmutzt.
Bei Kettenschaltungen achte auch auf die Reinigung und das Einölen aller beweglichen Teile.
6. Die Einstellung der Schaltung
Wenn du eine Runde mit dem Rad fährst, schalte einmal alle Gänge durch. Hakt es irgendwo? Dann solltest du
- bei einer Nabenschaltung den Schaltzug am Schalthebel nachstellen,
- bei einer Kettenschaltung die Schrauben am Schaltwerk justieren.
Gibt es dann noch Probleme und die Kette springt vielleicht auch noch über, sollte sich das mal ein Fachmann ansehen.
7. Schrauben anziehen
Wenn du das Rad ein kleines Stück anhebst und dann fallen lässt, hörst und fühlst du vielleicht schon, wo eine Schraube locker sein könnte. Ziehe hier an den tragenden Bauteilen wie Vorbau, Lenker, Gepäckträger, den Schutzblechen alle losen Schrauben nach.
Achtung: Sind Drehmomentangaben zu sehen, besser den Fachmann ranlassen.
Fotonachweise:
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